Tempelhofer Feld
Tempelhofer Feld
Bürgerinteressen gegen
den Immobilienfilz
durchsetzen!
Bürgerinteressen gegen
den Immobilienfilz
durchsetzen!
Hoppla!
Als ich im Frühjahr 2011 die Forderung '100% Tempelhofer Feld' formuliert und in Umlauf gebracht habe, dachte ich noch an ein demokratisches Ringen um Interessenschwerpunkte und Bürgerbeteiligung.
Mit der BI-Unterwanderung und der Propaganda der Stadtplanungsverwaltung schien der Senat alles schnell wieder im Griff zu haben.
Und jetzt erhebt sich ein befremdlich-schauriger Chor zu einem einstimmigen Wutgebrüll gegen die Bürger. Die höchstsenatorische Beschimpfung bot konkret keineswegs neuen Argumente: |
WIR wissen viel besser, was ihr Bürgerinnen wollt!
Die Mieten werden (kurzzeitig, teilweise) gar nicht so hoch sein, weil WIR sie über eure Steuergelder bezuschussen.
WIR lassen fast 80% Reste übrig, vorläufig, schön grünplaniert.
WIR halten auf schönen bunten Schilder die Erinnerung an den Flughafen wach. Ehrlich.
WIR bauen auf die häßliche Wildnis endlich ordentliche Norm-Bordsteine für unsere behinderten Mitbürger.
WIR versprechen ein repräsentatives Landesbibliothekscafe in ruhiger Randlage mit Potential zur Etat-Verdreifachung.
WIR sind vertrauenswürdig seit Generationen (Kreisel, Landesbank, BER)
Und zur Begleitung diese ganzen 'Ich-bin-Anwohner-und-finde-die-Ini-doof'-Artikel in der willigen Presse, egal, gönnt ihnen den Fuffi.
Alles geschenkt!
Wie es IHNEN gefälltAber betrachten wir doch mal diesen befremdlichen Chor, der da plötzlich als Große Koalition aufsteht. Lassen wir den Blick schweifen über diese Gallerie der Berliner Wohltäterinnen und Würdenträger, die bislang herzschonend ihr gegenseitiges Oppositiönchen pflegten. Jetzt, mit hochrotem Kopf, stehen sie alle da in einem bizarren Schulterschluß.
Eben dies geschieht mit dieser so vertrauten Polit-Schaustellertruppe. Sie streiken mit klarer Forderung:
Die Investoren haben jahrelang brav Schlange gestanden, und die Parteien und Verbände haben nach bestem Gewissen die Steuergelder zugeleitet und die Bauaufträge geliefert, pünktlich und ohne die Hand ein zweites Mal aufzuhalten. |
Das B...-WortÜberhöhter Blutdruck, Herzrasen, Kontrollverlust, das sind die grausamen Symptome in einer solchen Extrembelastung. Eben hat er noch brav seine Stimme abgegeben, und dann erhebt er plötzlich Ansprüche auf die eigenen Steuertöpfe oder seine Berliner Immobilien! Man darf doch diese wertvollen Besitztümer Berlins nicht in Schulen, Kitas und die Infrastruktur verpulvern. Sollen Lobbies leiden, weil die Bürgerin unter offenem Himmel den Sommer feiern will? Seit wann diktiert der Bürger den Politikern, wem sie die Steuern zueignen und die Vertragsformulierungen überlassen? |
Das Schöne an dieser Großen Filz-Koalition ist die Klarheit dieser Offenbarung. Jetzt sollten die Berlinerinnen die Kamera zücken und ein Gruppenfoto machen. Deutlicher sah man es nie. Ich hätte vorher nicht geglaubt, daß meine einfache Parole das ganzen Berliner Beziehungsgeflecht derartig zum Tanzen bringen könnte.
Hierzu eine klare Feststellung:
Wer von uns Berliner Steuerzahlern Sold oder Diäten bezieht und trotzdem gegen unsere Interessen arbeitet, z.B. der Privatwirtschaft Vorteile gewährt, begeht die Straftat der Korruption. Er verrät jede Bürgerin, er verrät unser Land Berlin. Jede Organisation oder Körperschaft sollte jetzt prüfen, ob ihre Funktionäre für oder gegen Berlin arbeiten.
Gegen solche ruinösen Verhältnisse hilft nur eine Koalition von kritischen Bürger, die bereit sind, die zerstörerische Korruption durch Kontrolle und Offenlegung zu bekämpfen.
Ich rufe daher die Bürgerinnen Berlins auf, sich offen zu diesem Anspruch zu bekennen:
Zum Bürger-Egoismus, und dann auch gleich hochprozentig. (Vielleicht schaffen wir es ja zum 'Unwort des Jahres'.)
100 % Bürger-Egoismus = 0 % Korruption! |
Und wieder einmal: Darunter sollten wir es nicht machen.
Einfach ausdrucken und an graue Wände hängen:
Plakat 100% Bürger-Egoismus A4-Druckversion Farbe, PDF 9,9 MByte
Plakat 100% Bürger-Egoismus A4-Druckversion S/W, PDF 2,5 MByte
Info 100% Bürger-Egoismus A4-Druckversion, PDF
info@tempelhoferfeld100.de
Berlin, den 4. März 2014
Um Verbreitung wird gebeten