Tempelhofer Feld

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Der Stand der Dinge: Februar 2014

Nun ist also das passiert, was ich (nicht genug) gehofft und die Parteistrategen (nicht genug) gefürchtet haben: Die Berlin Bürger haben an allen Polemiken und Vereinsvorständen vorbei einen riesigen Haufen Unterschriften gesammelt. Nicht zu den argen Paragraphen dieses Gesetzes, aber zur der Losung "100% Tempelhofer Feld".

Die Anti-Bürger-Strategie ist fehlgeschlagen, und das ist ein Erfolg.

Soll man nun für dieses Gesetz stimmen?
Ja, unbedingt, denn es gibt keine Alternative.

Gewiß, es ist von unbekannten 'Experten' im Verborgenen formuliert und mit tückischen Details gespickt worden.
Aber es ist das einzige Gesetz, das in absehbarer Zeit das Tempelhofer Feld gegen die geplante Zerstörung schützen kann.
Der Schutz ist löchrig, die Umstände sind anrüchig, aber es gibt nur eine Abstimmung.

Der Senat wird in den folgenden Wochen ein rhetorisches Trommelfeuer auf die Bürger loslassen. Die einschlägigen Presseorgane drucken fast jeden Tag Werbebeilagen der Baulobby und Diffamierungen demokratischer Aktivitäten.
Es wird nicht nur die Direkte Demokratie in Frage gestellt, sondern die Mitwirkung der Bürger generell. Die Botschaft ist klar: Die Parteien wollen sich bei ihrem Wirtschaften nicht kontrollieren lassen. Sie werden wissen, warum.

Wo manifestiert sich unser Berlin? Sicher nicht am Ku'Damm oder in den Würstchenbuden vor dem Brandenburger Tor. Wir haben keine Altstadt, und die aufklärerisch-preußische Geschichte ist in Potsdam repräsentiert.
Das Tempelhofer Flugfeld und sein nun offener, ungeteilter Himmel, das ist die Manifestation des modernen Berlins, um das uns die Welt beneidet. Hier kann man eine friedliche Gesellschaft erleben, weil man die Offenheit spürt.
Es ist kein Zufall, daß die alte Geheimpolitik genau dieses Feld an die Vettern verschieben will. Diese Berufsverberger und Geheimdienstleister fürchten jede Offenheit, also fürchten sie diesen Ort, und die Privatwirtschaft zerstört am effektivsten. (siehe S-Bahn)

Das Feld ist unser Maidan, unser Gezi-Park. Hier entscheidet sich, ob die Berliner Bürger die Stadt schützen oder die Geheimwirtschaftler die Stadt weiter schädigen und zerstören können.

Also, liebe Bürger, stimmt mit JA, wenn auch mit vielen Fußnoten.

Der Stand der Dinge: Herbst 2013

Das Flugfeld ist noch offen, wird vielfältig genutzt und ist immer
noch unvorstellbar schön, zu jeder Jahreszeit.
Es gibt nur vereinzelt erste Zerstörungen durch Behörden und Narren.

Das Flugfeld ist und bleibt die z.Z. größte Begehrlichkeit in Berlin.
Nach der Privatisierung können damit Milliardenwerte realisiert werden.
Traditionell erwarten die Lobbies, daß der jeweilige Senat ihnen
die geforderten Werte ohne Kosten zukommen läßt. Wenn möglich,
möchte man die Sache vorher noch veredelt wissen.
Also: Infrastruktur, Altlastenräumung und solide Erschließung.
Der Senat kann das bei der Kultur einsparen, haushalten
ist eben sein Job.

Dummerweise hat der Senat die Landeskasse durch andere Freundschaftsverträge
u.a. im BER-Desaster vorzeitig geplündert.
Einige der geplanten Aufwertungsaktionen für den zukünftige Marktwert
der zu privatisierenden Immobilie mußten also gestrichen werden.
Wir trauern um die Geranienvielfalt der IGA und den
kreativen Villen-Beton der IBA.

Viele ehrliche Bürger haben es noch gar nicht bemerkt:
Dem obskuren 65%-Verein ist es gelungen, fast 30.000 BerlinerInnen
unter falschem Titel eine Unterschrift für einen ersten
Zerstörungsschritt der Senats-Bauareale abzutricksen.
Auch die Flutung der einstigen Bürgerinitiative war vermutlich
schon in der ersten Strategieplanung ein fester Buchungsposten.
Die klassischen Formen von demokratischem Widerstand sind also
zunächst vergiftet.

Und wer nur an das Flugfeld denkt, verkennt den Ernst der Lage.
Berlin ist gerade in den letzten Jahrzehnten durch massive Vetternwirtschaft
systematisch in den Ruin getrieben worden.

Man kann diese Krawattentäter durchaus verstehen:
Warum sollte man das Geld nicht säckeweise heraustragen und
in unserem Namen Milliarden borgen?
Wir sitzen auf unseren Sofas, sehen zu und schimpfen gelegentlich.
Es scheint also Zustimmung zu herrschen. Kitas und Schulen, Mieten,
Kultur und auch das Flugfeld sind uns wohl doch nicht so wichtig
in unserem Berlin: "Der Menschen unerklärliche Geduld" (B.B.)

Fast 30.000 Bürger unterschreiben ein Gesetz, ohne es zu lesen!
Drauf steht 100%, drin sind 65%! Pferdefleisch, wohin man schaut.
Die Unterwelt reibt sich verwundert die Augen. So einfach geht das?
Berlin ist hip, Berlin ist Goldrausch!
Take the Money and run...

Und umgekehrt:
Tragen wir alle Handschellen? Blicken wir in Gewehrmündungen?
Wer sollte uns daran hindern, die heimlich geschlossenen Verträge
zu veröffentlichen, zu überprüfen, aufzuheben?
Ein paar hundert kompetente Bürger könnten in wenigen Monaten
die größten Schiebereien in Senat und Verwaltung aufdecken und stoppen.
Dann ist plötzlich sehr viel Geld für Kitas und Schulen frei.